Wenn’s einem nicht gut geht, dann verkriecht man sich gerne mal oder muss sich ganz bewusst zurückziehen. Man möchte im Elend nicht gerne gesehen werden.
Neulich dachte ich, dass Christen in der Passionszeit eigentlich etwas völlig Entgegengesetzes tun: Sie betrachten bewusst den Leidensweg des Menschen Jesus von Nazareth, der verraten, verletzt, verspottet und hingerichtet wird – eine Geschichte, die erstmal nicht gut ausgeht. „Seht hin, wie sie ihn mit Dornen krönen, wie jeder ihn verspotten will…“ heißt es in einem Passionslied im Evangelischen Gesangbuch (EG 95). Auf den ersten Blick wirkt das wie Voyeurismus. Und auf den zweiten Blick?
Pfarrerin Milina Reichardt-Hahn (Fambach), Pfarrer Heiko Oertel (Trusetal) und ich wollen dieses Jahr mit Ihnen in unseren gemeinsamen Gottesdiensten zur Passionszeit (16. März‒6. April 2025) danach fragen: Wer sieht hier eigentlich was und warum? Was sehen wir und wo finden wir uns in dieser Geschichte wieder? Was bedeutet dieser Leidensweg Jesu für mich als Christ und Christin?
Dazu laden wir Sie an den folgenden Sonntag immer um 10 Uhr herzlich ein!
Sonntag, 16.03., Gemeindehaus Trusetal-Herges (Linsenwiese 21)
Sonntag, 23.03., Gemeindehaus Fambach (Am Berg 10)
Sonntag, 30.03., Gemeindehaus Herrenbreitungen (Bei der Kirche 1)
Sonntag, 06.04., Gemeindehaus Barchfeld (Ecke Lange Gasse/Pfarrplatz)
Eine gesegnete Passionszeit wünscht Ihnen Pfarrerin Anja Conrad
Foto: mediotv/Christian Schauderna